„Wir sind die Neuen“ 

Wechsel in der Schulleitung am Gymnasium Groß Ilsede

Sowohl der neue Schulleiter Malte Holthusen (46) als auch sein künftiger Stellvertreter Arne Borstelmann (43) stehen pünktlich zum zweiten Schulhalbjahr in den Startlöchern am GGI. Seit dem 01. Februar sind sie präsent, machen sich mit ihrem neuen Arbeitsplatz und den zukünftigen Aufgaben vertraut, führen erste Gespräche mit den Koordinatoren, verschaffen sich Einblicke in schulinterne Abläufe und stellen sich offen und zugewandt den diversen Fragen und Anliegen. 

Malte Holthusen, gebürtiger Bremer, aufgewachsen in Delmenhorst, blieb dem mittleren Norden Niedersachsens treu und durchlief hier mehrere Stationen von Ost nach West. Zunächst studierte er in Braunschweig Lebensmittelchemie. Hier hatte er durch seine Praktika erste Kontakte zu Lehramtsstudenten, und als er dann noch Nachhilfe in Chemie und Mathe gab, wurde ihm schnell klar, dass er Freude am Lehren und Erklären hatte. So wechselte er in das Lehramtsstudium und nahm als zweites Fach Deutsch hinzu. Mit dieser Kombination absolvierte er gemeinsam mit seiner Frau sein Referendariat in Stendal und trat anschließend seine erste Stelle an einem Gymnasium in Hannover an. Von dort verschlug es ihn zum Julius-Spiegelberg-Gymnasium Vechelde, an dem er viele Einblicke in unterschiedlichste Bereiche und Gremien bekam. Überall hatte man hier auch mit Holthusen zu tun: im Schulvorstand, der Steuergruppe, im Personalrat, beim Aufbau der Oberstufe und beim Vertretungsplan. Nach dieser Orientierungsphase übernahm er schon bald die Oberstufenkoordination am Goethegymnasium in Hildesheim. Schließlich wurde er am Gymnasium Burgdorf stellvertretender Schulleiter und übernahm hier auch die Bereiche Stunden- und Vertretungsplan, Unterrichtsverteilung und im letzten halben Jahr die Aufgaben als kommissarischer Schulleiter. In Burgdorf lernte er Arne Borstelmann kennen. „Wir haben schnell gemerkt, dass wir gut zusammenarbeiten können und ein konstruktives Team sind“, hier sind sich Holthusen und Borstelmann absolut einig. 

Der Entschluss, sich am GGI zu bewerben, entstand bei Holthusen im Februar 2020. „Da ich mit meiner Familie in Stederdorf wohne und sich meine beruflichen Wunschstandorte um diesen Bereich bewegten, lag die Entscheidung für Ilsede sehr nahe“, erklärt Holthusen.

Arne Borstelmann, Ur-Hannoveraner, schon immer sehr weltoffen und an allem interessiert, hatte schon in der Oberstufe durch die Leitung von Jugendgruppen im Turnbereich Spaß daran, mit jungen Menschen zu arbeiten und ihnen etwas beizubringen. So studierte er in Hannover die Fächer Englisch, Geschichte und Politik auf Lehramt. „Das klingt zwar nach sehr viel Arbeit, aber da alles eng zusammenhängt und mich interessiert, war’s kein Problem, alles unter einen Hut zu kriegen“, so Borstelmann. Nach seinem Referendariat war er zunächst gar nicht im Schuldienst, sondern sieben Jahre lang wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Siegen und Hannover. Anschließend übernahm er für drei Jahre eine Stelle als stellvertretender Schulleiter an einem Privatgymnasium in Hannover und schließlich wechselte er zum Gymnasium Burgdorf. Nebenbei engagiert sich Borstelmann ehrenamtlich politisch, ist erster Vorsitzender des Sportvereins MTV Groß-Buchholz, leitet eine Theatergruppe in Hannover und ist Lehrbeauftragter an der Leibniz-Universität Hannover, wo er zwei Seminare am Lehrstuhl für mittelalterliche Geschichte gibt.

Obwohl sich Borstelmann am Gymnasium Burgdorf sehr wohl und wertgeschätzt fühlte, wollte er sich gerne neuen Herausforderungen stellen. Und als Holthusen ihm die Idee unterbreitete, gemeinsam mit ihm nach Ilsede zu gehen, überlegte er nicht lange – genauer gesagt 12 Stunden – und sagte zu.

Nun wird sich das neue Führungsteam erst einmal intensiv und gewissenhaft in die Strukturen und Abläufe des GGI einarbeiten. „Was wir konkret in Angriff nehmen werden, wird sich herausstellen. Es ist noch zu früh, hier bestimmte Vorhaben anzuführen, aber eines ist sicher: Unser oberstes Ziel ist es, viele Ansprechpartner zu haben und mit allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft ins Gespräch zu kommen. Die Coronazeit ist dafür nicht die günstigste, aber wir freuen uns darauf, alle kennenzulernen, und werden unsere Bürotür dafür weit öffnen“, heben beide mit Nachdruck hervor. 

Irene Mildner

Ganz privat:

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