Projekt-Pate Jürgen Trittin zu Gast am GGI

Im Zuge der Auszeichnung als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ erhielt die gleichnamige AG unter Leitung von Frau Vieweg am 29.6.2022 Besuch des Projekt-Paten Herrn Jürgen Trittin (MdB, Grüne), da er zur feierlichen Auszeichnung am 12.07.22 nicht vor Ort anwesend sein kann.

Dennoch nahm sich Herr Trittin, der auch Projekt-Pate an der IGS Bovenden bei Göttingen ist, die Zeit, die AG persönlich kennenzulernen und mehr über die bisherige Arbeit und zukünftige Projekte zu erfahren. Neben den Mitgliedern der AG nahmen auch die Schulleitung, interessierte Kollegen sowie einige SchülerInnen des Politik-Leistungskurses das Treffen wahr.  

Von der Idee zur AG

Zu Beginn der Gesprächsrunde stellte Frau Vieweg den Werdegang der AG vor, die zunächst als 5-tägiges Projekt „Schule ohne Rassismus“ innerhalb der Projektwoche im Juli 2019 unter der Leitung von Frau Vieweg stattfand. Während der Projektwoche wurde an verschiedenen Themen, wie zum Beispiel Alltagsrassismus, Zivilcourage und Antisemitismus gearbeitet. Zum Schulfest, als Abschluss der Projektwoche, konnten 702 Unterschriften aus der gesamten Schulgemeinschaft (von damals ca. 960 Mitgliedern) gesammelt werden, als Plädoyer, sich gegen jegliche Form von Rassismus zu positionieren und jährlich ein schulgemeinschaftliches Projekt zu einem bestimmten Thema durchzuführen. Der Gründung der AG „SoR – SmC“ im Februar 2020 (bestehend aus drei aktiven Mitgliedern und einigen OberstufenschülerInnen, die im Hintergrund mitarbeiteten) folgte, aufgrund Corona bedingter Zwangspause, die Neu-Gründung der AG im Schuljahr 2021/22 mit neun Mitgliedern und kontinuierlichen Sitzungen zu thematischen Schwerpunkten (z.B. Menschenrechte) und dem Fokus auf der Organisation des ersten Projekttages, der nun jährlich am 27.Januar, dem Holocaust-Gedenktag, stattfinden soll.

Auf der Suche nach dem Paten
Wichtiges Kriterium für den Erhalt einer Plakette sei die Findung eines Paten gewesen, so Frau Vieweg. Der bekannte Radiomoderator Franky von FFN hatte während der Lockdowns sein Amt als „Morgenmän“ niedergelegt und stand als Pate nicht mehr zur Verfügung.  Ohne Pate kein Projekt, keine Auszeichnung. Daher waren und sind wir als Schulgemeinschaft sehr dankbar, dass unser Kollege Herr Meyer den Kontakt zu Herrn Trittins Wahlkreisbüro herstellte und dieser sich dazu bereit erklärte, als Pate zu fungieren. 

„Auf der Höhe der Zeit“

Auf die Frage Herrn Trittins nach der kulturellen Herkunft der Schülerschaft und eventuell auftretender Probleme betonte Herr Holthusen, dass am Schulzentrum drei unterschiedliche Schulformen aufeinandertreffen und es durchaus zu nicht-schulischen Konflikten kommen kann. Herr Borstelmann verwies dabei auf die große Hilfsbereitschaft und Solidarität seitens der Schüler-, Lehrer- und Elternschaft im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg und bei der Aufnahme von derzeit 30 ukrainischen Schülerinnen und Schülern am GGI. Die Mitglieder der AG „SoR – SmC“  stellten im Anschluss die Spendensammelaktion der SV sowie Koch- und Kuchenverkaufs-Aktionen vor, deren Sach- und Geldspenden den Menschen in der Ukraine, aber auch ukrainischen Flüchtlingskindern vor Ort am GGI zu Gute kamen und kommen. 

Daneben stellte die AG auch Projektthemen vor, die sie in naher Zukunft in Angriff nehmen möchten. Dazu zählen zum Beispiel Sexismus, Menschenrechte sowie unterschiedliche Geschlechter. „Auf der Höhe der Zeit“ sei man mit den Vorhaben, so Jürgen Trittin, der die Gesprächsrunde aufmerksam verfolgte und auch seine persönliche Meinung und kleine Anekdoten zu diversen Themen äußerte.  Aus der Gesprächsrunde betonte eine Teilnehmerin, dass gerade Schule dazu beitragen könne, Aufklärungsarbeit zu leisten und auch für Herrn Trittin sei „Aufklärung wichtig“. Allerdings sei ein solcher „Prozess langwierig und Aktionen, wie sie am GGI stattfinden, notwendig“, so Herr Trittin.  

Nach ca. einer Stunde verabschiedete sich Jürgen Trittin bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Er versprach der AG sowie der Schule, anlässlich der bevorstehenden Verleihung ein digitales Grußwort zukommen zu lassen.     

Marco Hirschl

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